Industrielle Luftfotografie
Ein neues Betätigungsfeld fûr Luftfotografen ist heute die industrielle und kommerzielle Dokumentation geworden. Dabei geht es weniger um die Schönheit von Aufnahmen, sondern um wichtige Details. Die Drohnen werden dabei eingesetzt, um Bereiche zu überwachen, an die man sonst nicht herankommt, oder aber um beispielsweise Landschaftsveränderungen zu dokumentieren.
Die Betreiber von Windanlagen haben erkannt, dass es wesentlich einfacher ist, mit einer Drohne nachzuschauen, ob die Räder und Turbinen noch in Ordnung sind. Bislang musste man ein Windrad dafür still legen, weil die Arbeiter erst nach oben klettern mussten und dann in 20 Meter Höhe die Rotorblätter anschauten. Heute kann man sogar im Betrieb eine Drohne aufsteigen lassen, und sie kann automatisiert einen Rundflug machen und das Windrad begutachten. Allerdings braucht es immer noch einen ausgebildeten Fotografen und Drohnenflieger, der das Gerät bedient.
Drohnen fliegen nahe an Stromkabel heran
Eine andere Anwendung ist die Überwachung von Überlandstromkabeln. Auch hier sind regelmäßige Wartungsarbeiten notwendig, die bisher per Hubschrauber erledigt wurden. Das war ein durchaus gefährliches Unterfangen, weil man sehr nahe an die Leitungen heran musste. Drohnenfotografen können heute vom Boden aus das Gerät nahe an den Leitungen entlang fliegen lassen und detaillierte Aufnahmen der Masten und der Kabel machen, die dann auch mit GPS-Daten versehen werden. Diese Bilder kann man entweder gleich zur Auswertung schicken oder später in der Zentrale genau anschauen. Allerdings braucht es hier leistungsfähige Drohnen, die eine lange Flugzeit haben. Dennoch spart es den Stromunternehmen viel Geld.
Auch Industrieanlagen werden immer wieder von Drohnen überwacht, weil man aus der Luft manche Schäden besser sehen kann als vom Boden aus. Gerade Risse in Dächern können so frühzeitig erkannt werden, und so werden Drohnen auch eingesetzt, um zum Beispiel die Kuppeln von Atomreaktoren abzufilmen.
Bei Landschaftsaufnahmen wird mit Drohnen nachgesehen, ob nach einem Unwetter die Gefahr besteht, dass es zu einem Erdrutsch kommt. Auch bei Katastrophen kann man sich mit einer Foto-Drohne ein Bild von schwer zugänglichen Gegenden machen.